Hat es sich im Volkspark wirklich ausgeboulet?
Von Theodor Vollmer – Lauenau
Die ca. 120 Besucher der Ratssitzung am 9.12.2019 im überfüllten Lauenauer Bürgerhaus erlebten ein seltsames Schauspiel. Zunächst wurde die Bürgerinitiative, die ein erfolgreiches Bürgerbegehren gegen einen Bouleplatz in Lauenaus einziger Grünanlage durchgeführt hatte, von der SPD Mehrheitsfraktion kräftig beleidigt, dann übernahm der Rat auf Antrag dieser SPD einstimmig die Position der BI – keine Bouleanlage im Volkspark!
Ist die Sache mit dem Ratsbeschluss endgültig vom Tisch?
Ich denke nicht, denn die SPD-Fraktion hält verbissen an der nun ganz unnütz gewordenen Beleuchtung des Volksparks fest. Wie die Opposition zu bedenken gab, wären die Sechs, als „Lichtpunkte“ heruntergespielten Straßenlaternen der Planung des in Aussicht gestellten Gesamtkonzepts im Weg. Auch die Behauptung, ältere Mitbürger wollten des Nachts durch den Park spazieren, ist wenig glaubwürdig. Da der Schotterweg ebenso wie der gepflasterte Gehweg nur anders herum vom Parkplatz auf die Rodenberger Straße führt, dafür aber weder kürzer noch trittsicher ist.
Welchen Sinn hätte also diese ins Nichts führende Laternenparade?
Wie SPD Ratsherr Heilmann erklärte, ist der Volkspark bereits an das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen, fehlt nur noch der Elt-Anschluss für Bouleplatz und Clubheim. – Gute Voraussetzungen für einen zweiten Anlauf, wenn genug Gras über das Bürgerbegehren gewachsen ist. Das ist zulässig, da die Rücknahme nicht per Bürgerentscheid, sondern per Ratsbeschluss zustande kam. Alles auf Null stellen, wie es in der Sitzung hieß, bedeutet auch: Alles auf Anfang.